INa-Bündnis 

Am 15. Januar 2023 gründete sich auf Initiative des Netzwerk bergstraße.mobil das Bündnis für Innovativen Nahverkehr im Überwald und Weschnitztal - kurz "INa-Bündnis". Es besteht aus Privatpersonen und Organisationen, die den hiesigen ÖPNV kundenorientiert weiterentwickeln wollen. Die genauen Zielvorstellungen sind in der Charta des Bündnisses niedergeschrieben.


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Charta Bündnis für Innovativen Nahverkehr im Überwald & Weschnitztal
Stand: 26.03.2023
20230326_Charta_INa-Bündnis_Überwald-Weschnitztal.pdf (400.88KB)
Charta Bündnis für Innovativen Nahverkehr im Überwald & Weschnitztal
Stand: 26.03.2023
20230326_Charta_INa-Bündnis_Überwald-Weschnitztal.pdf (400.88KB)


Teilnehmende Organisationen:


BUND Kreisverband Bergstraße

Fahrgastverband Pro Bahn & Bus e.V.

Netzwerk bergstraße.mobil

PRO BAHN Regionalverband Starkenburg e.V.

sysTelios Gesundheitszentrum Siedelsbrunn GmbH & Co. KG




Ein gut ausgebauter ÖPNV ist wichtig für die Lebensqualität einer ländlichen Region. Nicht ohne Grund sind besonders Orte mit gutem Bahnanschluss als Wohnstandorte gefragt und deutlich seltener von Abwanderung und Überalterung betroffen, als andere ländliche Gebiete. Immer mehr Menschen wollen ihre Mobilität nachhaltiger gestalten und mehr auf den ÖPNV umsteigen, wenn nur das Angebot passen würde. Auch die Gemeinden im Überwald und Weschnitztal könnten von einem deutlich besseren ÖPNV profitieren. Dazu ist eine Reaktivierung der Überwaldbahn, eine Direktanbindung aus dem Weschnitztal bis Mannheim/Ludwigshafen und eine deutliche Verbesserung des ÖPNVs auf der Straße unverzichtbar. 


Am 20. April und 09. Mai 2023 hat das INa-Bündnis sich und seine Ziele auf Veranstaltungen in Mörlenbach und Abtsteinach vorgestellt:


  

Einladung "Überwaldbahn ans Netz - Nahverkehr ausbauen!"
20230413_Überwaldbahn_ans_Netz_EINLADUNG+PLAKAT_online.pdf (852.39KB)
Einladung "Überwaldbahn ans Netz - Nahverkehr ausbauen!"
20230413_Überwaldbahn_ans_Netz_EINLADUNG+PLAKAT_online.pdf (852.39KB)
Präsentation "Überwaldbahn ans Netz - Nahverkehr ausbauen!" - 20.04.2023 in Mörlenbach
20230420_Überwaldbahn_ans_Netz_Mörlenbach.pdf (6.85MB)
Präsentation "Überwaldbahn ans Netz - Nahverkehr ausbauen!" - 20.04.2023 in Mörlenbach
20230420_Überwaldbahn_ans_Netz_Mörlenbach.pdf (6.85MB)
Präsentation "Überwaldbahn ans Netz - Nahverkehr ausbauen!" - 04.05.2023 in Ober-Abtsteinach
20230504_Überwaldbahn_ans_Netz_Abtsteinach.pdf (5.73MB)
Präsentation "Überwaldbahn ans Netz - Nahverkehr ausbauen!" - 04.05.2023 in Ober-Abtsteinach
20230504_Überwaldbahn_ans_Netz_Abtsteinach.pdf (5.73MB)


Bericht der Odenwälder Zeitung vom 22.04.2023 zur Veranstaltung in Mörlenbach:


Bericht zur Veranstaltung in Ober-Abtsteinach:


 

Überwaldbahn stiftet auch für Abtsteinach viel Nutzen
Abtsteinach | 09.05.2023


Am 04. Mai stellte das INa-Bündnis sich und seine Ziele für Abtsteinach vor. Nach der Veranstaltung in Mörlenbach, wo die Weschnitztalbahn Themenschwerpunkt war, ging es diesmal um den ÖPNV in und um Abtsteinach. In Teilen der Gemeinde sei man ohne Auto weiter aufgeschmissen. Ernüchterung gab es mit Blick auf die Umsetzung des derzeit auf Eis liegenden Ruftaxis nach Heiligkreuzsteinach.

 


Wozu braucht Abtsteinach die Überwaldbahn? Wie kommt man ohne eigenen Pkw nach Mackenheim oder Heiligkreuzsteinach? Ist im Abtsteinacher ÖPNV alles paletti? Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigte sich das Bündnis für Innovativen Nahverkehr im Überwald und Weschnitztal (INa-Bündnis) am 04.05. auf seinem Infoabend im Goldenen Bock in Ober-Abtsteinach. Nach der Vorstellung des Bündnisses, das sich aus Privatpersonen und sechs Organisationen zusammensetzt, ging es zunächst um die Überwaldbahn.

Bündnis-Sprecher und Überwaldbahn-Experte Sven Wingerter stellte zunächst einige historische Fakten vor. So fuhren 1983 im Jahr der Einstellung des Personenverkehrs nur noch 2 bis 3 Züge bis Wald-Michelbach. “Bei diesem miserablen Angebot war es kein Wunder, dass die Menschen der Bahn den Rücken kehrten”, so Wingerter. Selbst die verbliebenen Fahrten stellten offenbar keine passenden Anschlüsse in Weinheim an die Züge nach Darmstadt und Mannheim her, wie ein Zuhörer aus eigenem Erleben von damals ergänzte.

Mit Blick auf die Zukunft seien Kapazitätsausweitungen dringend nötig. “Schon heute sind die Busse im Zulauf auf Weinheim gut gefüllt. Wenn wir mehr Menschen in den ÖPNV locken wollen, braucht es ein überzeugendes Angebot”. Dazu gehören laut Wingerter Bahn-Direktverbindungen nach Mannheim und Ludwigshafen für die Überwaldbahn-Anlieger. Damit könnten die Buslinien 680 und 681 entlastet werden, um neue Kapazitäten für Fahrgäste aus Abtsteinach und Gorxheimertal zu schaffen.


 

Mackenheim könnte Standortvorteil gewinnen


Der Abtsteinacher Ortsteil Mackenheim könnte nach den Vorstellungen des INa-Bündnisses einer der Hauptprofiteure einer reaktivierten Überwaldbahn sein. Würde der Haltepunkt Kreidach nicht am ehemaligen Standort, sondern am Mackenheimer Weg reaktiviert, wäre der Abtsteinacher Ortsteil über den Kreidacher Weg nur knapp 600 Meter von einer direkten Bahnanbindung nach Weinheim und Mannheim entfernt. „Das ist eine Strecke, die man auch bequem zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurücklegen kann“. Aber auch jenseits der verkehrlichen Nutzen sieht Wingerter mit Blick auf den Abtsteinacher Gemeindehaushalt Vorteile. “Nur die Reaktivierung für den Nahverkehr entlastet den Gemeindehaushalt um 18.000 Euro jährlich. Über Trassennutzungsgebühren für die Infrastrukturnutzung würde Geld vom Bund und dem Land Hessen in den Erhalt der Strecke fließen, die derzeit im Besitz des Kreises und der Überwaldbahn-Anliegerkommunen ist”.

 

„Ohne Auto aufgeschmissen“


Bündnis-Sprecher Peter Castellanos blickte bei seinem Vortrag über eine Verbesserung des straßengebundenen ÖPNV auf die Orte, die fernab der heutigen Busachsen liegen. Zwar gebe es mit den Buslinien 680 und 681 nach Weinheim zwar ein gutes Grundangebot. Für Menschen, die abseits davon wohnen sei die Anbindung aber miserabel. Damit spannte Castellanos den Bogen wieder zurück nach Mackenheim. Denn zu den abgehängten Orten in der Region gehöre auch das 100 Seelen-Dorf. Es sei sogar der einzige Ort im gesamten Kreis Bergstraße, der überhaupt nicht mit dem ÖPNV erreichbar sei. Und das obwohl schon im November 2020 über den Nahverkehrsplan beschlossen wurde hier abzuhelfen.
“Ohne Pkw ist man in Mackenheim aufgeschmissen. Es gibt dort nur einen sogenannten freigestellten Schülerverkehr, also eine Buslinie, die ausschließlich für Schüler bestimmt und in der Fahrplanauskunft des VRN daher gar nicht auffindbar ist. Diesen Verkehr könnte der Kreis ohne großen Aufwand recht schnell in den ÖPNV integrieren“, schlägt Castellanos als kurzfristige Maßnahme vor. Mit einem nur nach Abruf verkehrenden On-Demand-Verkehr nach dem Vorbild des „Michelbus“ in Wald-Michelbach könne das gesamte Dorf täglich von früh bis spät flächendeckend erschlossen werden. Wenn man dieses Konzept bis Heiligkreuzsteinach ausweitet, könnte zusätzlich die Netzlücke in den benachbarten Rhein-Neckar-Kreis geschlossen und damit zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden.

Ruftaxi-Konzept liegt auf Schreibtisch der Gemeinde

Ein erster Schritt hin zu diesem Zielzustand wäre ein ebenfalls im Nahverkehrsplan enthaltener Lückenschluss mit einer Ruftaxi-Linie. Diese würde zwar etwas seltenerer fahren, als ein On-Demand-Verkehr, wäre aber ohne nennenswerte Kosten schnell umsetzbar. “Seit über einem Jahr liegt auf dem Schreibtisch der Gemeinde Abtsteinach das Konzept dazu vor, ohne dass sich etwas bewegt. Der Kreis Bergstraße und der VRN haben hier die nötige Vorarbeit geleistet, jetzt ist die Gemeinde am Zug”, berichtet Castellanos unter Berufung auf eigene Recherchen.

Am Ende der Veranstaltung waren die Teilnehmenden etwas ratlos und enttäuscht über die langsam mahlenden Mühlen der öffentlichen Verwaltung und das fragwürdige Verhalten des Kreises bei seinem Finanzierungskonzept zur Machbarkeitsstudie für die Überwaldbahn. Dennoch bleibt das INa-Bündnis optimistisch und lädt weitere Bürgerinnen und Bürger zur Mitarbeit ein. „Wir sehen uns als Stimme, die die Interessen der ÖPNV-Kunden gegenüber den Verantwortlichen bündelt und stehen weiterhin für Gespräche zur Verfügung. Abtsteinach hat sich 2019 grundsätzlich zur Überwaldbahn bekannt und es dürfte im gegenseitigen Interesse liegen, eine nachhaltige Regionalentwicklung zu fördern“, betonte Castellanos abschließend und kündigte Gespräche mit den Kreistagsfraktionen an, auf die das Bündnis demnächst zugehen wolle. 

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Charta Bündnis für Innovativen Nahverkehr im Überwald & Weschnitztal
20230326_Charta_INa-Bündnis_Überwald-Weschnitztal.pdf (400.88KB)
Charta Bündnis für Innovativen Nahverkehr im Überwald & Weschnitztal
20230326_Charta_INa-Bündnis_Überwald-Weschnitztal.pdf (400.88KB)



Neues Bündnis will ÖPNV im Überwald und Weschnitztal verbessern
Kreis Bergstraße | 01.02.2023

 

Nicht weniger als eine bürgerorientierte Weiterentwicklung des ÖPNV hat sich das neu gegründete „Bündnis für Innovativen Nahverkehr im Überwald und Weschnitztal“ (INa-Bündnis) vorgenommen. In einer Charta haben sich die Gründungsmitglieder auf Ziele, Maßnahmen und einen formellen Rahmen für die voraussichtlich mehrjährige Zusammenarbeit verständigt. Ein dreiköpfiges Bündnisleitungsteam soll sich um die Umsetzung der Charta kümmern. Die Vernetzung mit Lokalpolitik, BürgerInnen und Organisationen wurden als weitere Schritte angekündigt.



Der 15.01.2023 ist ein besonderer Tag, mindestens für diejenigen, die sich für die Weiterentwicklung des ÖPNV im Weschnitztal und Überwald interessieren. An diesem Tag wurden in einer regelrechten Aufbruchstimmung im Gasthaus „Zur Schönen Aussicht“ in Weiher die Grundlagen der weiteren Zusammenarbeit im neuen Bündnis diskutiert und verabschiedet. Insgesamt haben 15 Teilnehmende an der Gründungsversammlung mitgewirkt, fünf weitere konnten krankheitsbedingt nicht teilnehmen.

Nachdem die zehnseitige Charta verabschiedet wurde fand die Wahl der Bündnisleitung statt. Diese soll nun die Geschicke des Bündnisses bestimmen und die Einhaltung der Charta sicherstellen. Gewählt wurden Peter Castellanos (parteilos, Mobilitätsberater und Gründer des Netzwerk bergstraße.mobil), Berkay Salman (FDP, Vorsitzender der Jungen Liberalen Weschnitztal) und Sven Wingerter (SPD, Mobilitätsmanager und Mitglied der VRN-Verbandsversammlung).

„ÖPNV-Angebot muss stärker an Mobilitätsbedürfnissen ausgerichtet werden“


Im ersten Paragrafen der einstimmig beschlossenen Charta sind zunächst allgemeine Ziele beschrieben. Daran anschließend folgt eine ausführliche Mängelanalyse im gegenwärtigen ÖPNV. Aus dieser werden im darauffolgenden Abschnitt Schlussfolgerungen für die Gestaltung des ÖPNV abgeleitet. Das Ziel- und Maßnahmensystem folgt dem Grundgedanken, eine Verlagerung des Verkehrs zu den Verkehrsmitteln des sogenannten „Umweltverbundes“ – also Fuß, Fahrrad und ÖPNV – zu erreichen. Das sei nur durch ein überzeugendes Angebot möglich. „Die Menschen wollen ihre Mobilität nachhaltiger gestalten. Um eine Verkehrswende und damit die Einhaltung der sozialen und ökologischen Ziele im Verkehrsbereich möglichst konfliktfrei realisieren zu können, muss das ÖPNV-Angebot dringend verbessert werden“, mahnt Sven Wingerter. „Unsere Mängelanalyse offenbart, dass es nahezu überall im östlichen Kreis Bergstraße – von Fürth über Wald-Michelbach, Hirschhorn und Mörlenbach bis Birkenau – dringenden Handlungsbedarf gibt“.

Das aus Privatpersonen und Organisationen bestehende Bündnis hat dabei sehr konkrete Forderungen. An vorderster Position stehen die Reaktivierung der Überwaldbahn (Mörlenbach – Wald-Michelbach), auf der bis mindestens Ende 2028 der Solardraisinenbetrieb läuft, sowie die Umsetzung des Nahverkehrsplans, der am 09. November 2020 durch den Kreistag beschlossen wurde. Dieser enthalte – so das Bündnis – eine Reihe von Maßnahmen, die in der Lage seien, den ÖPNV vielerorts stärker an den Mobilitätsbedürfnissen der Bevölkerung auszurichten. Darunter etwa die bedarfsgerechte Schließung von Netzlücken im Busverkehr in den Odenwaldkreis Richtung Oberzent und Erbach sowie den Rhein-Neckar-Kreis (Abtsteinach – Heiligkreuzsteinach).

Eine bessere kleinräumige Mobilität will das Bündnis erreichen, indem die vorhandenen Buslinien täglich mindestens im 60-Minuten-Takt bedient und besser miteinander verknüpft werden. Als Beispiel wird der Busknoten Wald-Michelbach genannt. Dort würden die Anschlussbeziehungen derzeit kaum funktionieren. Durch flexible On-Demand-Verkehre sollen die Bereiche außerhalb der Bus- und Bahnachsen erschlossen werden. „On-Demand-Verkehre, die digital in das lokale Mobilitäts-Ökosystem integriert werden, schließen die Lücke der ersten sowie letzten Meile und steigern somit die Attraktivität des Bahnfahrens“, so Berkay Salman.


Weschnitztalbahn mit „Wormser Hex“ verknüpfen

Eine Weiterentwicklung der Überwald- und Weschnitztalbahn (Fürth – Weinheim) mit durchgehenden Zügen bis Mannheim, Ludwigshafen und sogar Viernheim ist ebenfalls in der Charta enthalten. Nach den Vorstellungen des Bündnisses soll die als „Wormser Hex“ bezeichnete, teilweise abgebaute Bahnstrecke von Weinheim über Lampertheim nach Worms bis Viernheim reaktiviert werden. Damit könnte der Odenwald mit dem nördlichen Teil des Mittelzentrums mit seinen zahlreichen Arbeitsplätzen und dichter Wohnbebauung direkt verbunden werden. Im Weinheimer Westen unweit des Waidsees mit Strandbad und Miramar sowie der Dietrich-Bonhoeffer-Schule sei ein Bahnhaltepunkt vorstellbar, um auch diese Ziele besser mit dem ÖPNV aus dem Weschnitztal erreichbar zu machen. Aktuell wird die seit 2010 ungenutzte Bahntrasse für den einmaligen Transport von Großtransformatoren bis zum Umspannwerk Weinheim wieder instandgesetzt. Über eine Prüfung der Reaktivierung für den Personenverkehr liegt bisher noch kein politischer Beschluss vor.

Reaktivierung mit größtmöglichem Nutzen für die Bevölkerung

Neben den zahlreichen Positiv-Forderungen gibt es mit Blick auf die Überwaldbahn auch ein Detail, dem das Bündnis ablehnend gegenüber steht: „Eine Betriebsvariante, die nur eine Bedienung des Abschnitts Mörlenbach – Wald-Michelbach ohne Durchbindung bis Weinheim, Mannheim und Ludwigshafen vorsieht, bietet keine signifikante Verbesserung ggü. dem gegenwärtigen Buskonzept und ist daher abzulehnen“, heißt es in der Charta des Bündnisses. „Wir wollen die Reaktivierung der Überwaldbahn nicht aus Liebe zur Eisenbahn, sondern um einen Nutzen für die Mobilität der Bevölkerung zu erreichen. Ein Bahnbetrieb ist nämlich kein Selbstzweck, sondern muss auch einen volkswirtschaftlichen Nutzen erzielen“, kommentiert Peter Castellanos diesen Punkt.

Nachdem mit der Charta eine wichtige Arbeitsgrundlage beschlossen wurde, will sich das Bündnis nun ihrer Umsetzung widmen. Dazu sollen zunächst Gespräche mit den Fraktionen im Kreistag und den Gemeindevertretungen in der „Region Weschnitztal-Überwald“ geführt werden. Auch Vereine, Verbände und die lokale Wirtschaft möchte das Bündnis als Partner gewinnen. Über mindestens drei Bürgerinformationsveranstaltungen möchte das Bündnis sich und seine Ziele der Bevölkerung vorstellen.


Alle, die die Ziele des Bündnisses teilen und Mitglied werden wollen, können sich über das obige Formular eintragen. Es wird kein Mitgliedsbeitrag verlangt. Über einen monatlich erscheinenden E-Mail-Newsletter und den Messenger Threema informiert das Netzwerk bergstraße.mobil über alle Aktivitäten des Bündnisses. In diese können sich Interessierte unter www.bergstrassemobil.de eintragen lassen.

 

Blick auf die Überwaldbahn bei Kreidach (Kilometer 6,9)